Startseite
Affen A-Z
Impressum
Affenlexikon alle Affenarten von A-Z

Arunachalmakak

Informationen zur Affenart

Arunachalmakak Familie / Ordnung / Unterordnung:
Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae) / Primaten (Primates) / Trockennasenaffen (Haplorhini)

Lateinischer Name:
Macaca munzala

Aussehen:

Das Arunachalmakak oder Munzala-Makak (Macaca munzala) ist eine Affenart, die erst im Jahr 2004 entdeckt wurde. Das Aussehen dieser Art ähnelt anderen Makak-Arten, aber es gibt einige Unterschiede. Das Arunachalmakak hat ein dichtes, pelziges Fell, das in der Regel grau-braun gefärbt ist. Das Gesicht des Affen ist dunkler als der Rest des Körpers und hat einen charakteristischen weißen Streifen auf der Oberlippe. Die Ohren sind im Verhältnis zum Kopf eher klein und rundlich. Die Körperform des Munzala-Makaks ist schlank und athletisch, mit langen Gliedmaßen und kräftigen Händen und Füßen. Die Affen haben eine durchschnittliche Größe von etwa 55 Zentimetern und wiegen zwischen 4 und 8 Kilogramm. Ein weiteres markantes Merkmal des Arunachalmakak ist der Schwanz, der im Vergleich zu anderen Makak-Arten eher kurz ist und etwa ein Drittel der Körperlänge ausmacht. Insgesamt hat das Arunachalmakak ein attraktives und einzigartiges Aussehen, das es von anderen Affenarten unterscheidet.

Lebensraum:

Das Arunachalmakak oder Munzala-Makak ist eine endemische Affenart, die nur in einem begrenzten Gebiet im östlichen Himalaya vorkommt. Ihr Lebensraum erstreckt sich über den Bundesstaat Arunachal Pradesh in Nordostindien, in den Gebirgszügen des östlichen Himalaya. Die Affen bewohnen hauptsächlich subtropische Wälder in Höhenlagen zwischen 1.500 und 3.500 Metern über dem Meeresspiegel. Dabei bevorzugen sie Waldgebiete mit dichtem Unterholz und einem hohen Anteil an Laubbäumen. Die Vegetation in ihrem Lebensraum besteht hauptsächlich aus Eichen, Rhododendren, Kiefern und verschiedenen Arten von Bambus. Die Affen bewohnen sowohl Primär- als auch Sekundärwälder, die durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung und Landwirtschaft beeinflusst wurden. Das Arunachalmakak ist eine baumlebende Affenart und verbringt die meiste Zeit in den Bäumen. Sie bewegen sich in Gruppen von 8-10 Individuen durch den Wald und suchen nach Früchten, Blättern, Samen und Insekten, um sich zu ernähren. Aufgrund ihrer beschränkten Verbreitung und ihrer Abhängigkeit von intakten Waldgebieten ist das Arunachalmakak durch die zunehmende Entwaldung und Habitatzerstörung in seiner Existenz bedroht.

Verhalten:

Das Arunachalmakak oder Munzala-Makak ist eine baumlebende Affenart und verbringt die meiste Zeit in den Bäumen. Die Affen bewegen sich in Gruppen von 8-10 Individuen durch den Wald und suchen nach Früchten, Blättern, Samen und Insekten, um sich zu ernähren. Dabei sind sie auch in der Lage, sich auf allen Vieren am Boden zu bewegen. Die Gruppenstruktur der Arunachalmakaks ist sehr stabil und besteht aus einem dominanten Männchen, mehreren Weibchen und ihren Jungen. Die Weibchen bleiben in der Gruppe, während die Männchen die Gruppe verlassen und sich einer anderen Gruppe anschließen, um Inzucht zu vermeiden. Das Arunachalmakak ist eine sehr soziale Affenart und kommuniziert miteinander durch verschiedene Laute wie Rufe, Schreie, Grunzen und Zähneknirschen. Sie haben auch eine komplexe Körpersprache, die Mimik und Gestik beinhaltet. Die Affen sind sehr agil und können sehr gut klettern und springen. Sie sind auch in der Lage, Werkzeuge wie Zweige oder Stöcke zu verwenden, um an Nahrung zu gelangen. Beispielsweise nutzen sie Stöcke, um Rinde von Bäumen zu entfernen, um an die darunterliegenden Insekten zu gelangen. Insgesamt zeigt das Arunachalmakak ein interessantes und komplexes Verhalten, das es zu einem wichtigen Forschungsobjekt für Wissenschaftler macht, die mehr über die Lebensweise und Ökologie dieser seltenen Affenart erfahren wollen.

Ernährung:

Das Arunachalmakak oder Munzala-Makak ernährt sich hauptsächlich von einer Vielzahl von Früchten, Blättern, Samen und Insekten. Die Nahrungszusammensetzung variiert je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit. Während der Regenzeit, wenn die Früchte und Blätter reichlich vorhanden sind, ernährt sich das Arunachalmakak hauptsächlich von Früchten und Blättern. In den trockeneren Monaten, wenn das Angebot an Früchten und Blättern begrenzt ist, nehmen sie vermehrt Samen und Insekten in ihre Ernährung auf. Das Arunachalmakak ist ein opportunistischer Fresser und nutzt seine Geschicklichkeit, um an Nahrung zu gelangen. Beispielsweise nutzen sie Stöcke, um Rinde von Bäumen zu entfernen, um an die darunterliegenden Insekten zu gelangen. Die Affen verbringen viel Zeit damit, nach Nahrung zu suchen, und wandern oft weite Strecken, um neue Futterquellen zu finden. Sie teilen auch Nahrung miteinander und zeigen dabei ein soziales Verhalten. Insgesamt hat das Arunachalmakak eine breite Nahrungspalette und passt seine Ernährung an die Verfügbarkeit von Nahrung im Lebensraum an.

Fortpflanzung:

Das Arunachalmakak oder Munzala-Makak hat eine polygame Fortpflanzungsstrategie, bei der ein dominantenes Männchen sich mit mehreren Weibchen paart. Die Weibchen bleiben in der Gruppe, während die Männchen die Gruppe verlassen und sich einer anderen Gruppe anschließen, um Inzucht zu vermeiden. Die Paarungszeit ist in der Regel von Oktober bis Januar, während der das Männchen um die Weibchen wirbt. Die Schwangerschaft dauert ungefähr 6 Monate, und die Weibchen bringen in der Regel ein einzelnes Junges zur Welt. Die Jungtiere werden von der Mutter gestillt und bleiben in der Nähe ihrer Mutter, bis sie alt genug sind, um selbstständig zu werden. Die Weibchen erreichen die Geschlechtsreife im Alter von 3 bis 4 Jahren, während die Männchen erst im Alter von 5 bis 6 Jahren geschlechtsreif werden. Die Lebenserwartung des Arunachalmakak in freier Wildbahn ist nicht genau bekannt, aber es wird angenommen, dass sie ähnlich wie andere Makakarten etwa 20 Jahre alt werden können. Da das Arunachalmakak eine sehr seltene und bedrohte Affenart ist, ist es von großer Bedeutung, mehr über ihre Fortpflanzungsbiologie zu erfahren, um wirksame Erhaltungsstrategien zu entwickeln und die Population zu schützen.

Gefährdung:

Das Arunachalmakak oder Munzala-Makak ist eine stark gefährdete Affenart und wird von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als "vom Aussterben bedroht" eingestuft. Der Hauptgrund für die Gefährdung des Arunachalmakak ist der Verlust seines Lebensraums. Die Wälder im Verbreitungsgebiet des Arunachalmakak werden zunehmend gerodet und umgewandelt, um Platz für menschliche Siedlungen, landwirtschaftliche Flächen und Infrastrukturprojekte zu schaffen. Darüber hinaus sind Arunachalmakaks auch Opfer von Wilderei und illegalen Handel mit Wildtieren, da ihr Fleisch in einigen Kulturen als Delikatesse gilt und ihre Körperteile in der traditionellen Medizin verwendet werden. Um das Überleben des Arunachalmakaks zu sichern, sind verschiedene Schutzmaßnahmen erforderlich. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört die Einrichtung von Schutzgebieten, in denen der Lebensraum der Affen geschützt wird und die Wilderei kontrolliert wird. Es ist auch wichtig, die Bevölkerung vor Ort über die Bedeutung des Schutzes des Arunachalmakaks aufzuklären und alternative Lebensgrundlagen zu schaffen, um den Druck auf die Wälder zu reduzieren.

Verwandtschaft zu anderen Affenarten

Das Arunachalmakak oder Munzala-Makak gehört zur Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae) und zur Gattung der Makaken (Macaca). Innerhalb der Gattung Macaca gehört das Arunachalmakak zur Gruppe der Schopfmakaken, die durch ihre auffälligen Schopfhaare auf dem Kopf gekennzeichnet sind. Die nächstverwandte Art des Arunachalmakaks ist der Assam-Makak (Macaca assamensis), der in benachbarten Gebieten im nordöstlichen Indien vorkommt. Die beiden Arten zeigen jedoch deutliche Unterschiede in der Morphologie und Genetik, was darauf hinweist, dass sie sich vor einigen Millionen Jahren voneinander getrennt haben. Weitere eng verwandte Arten innerhalb der Gattung Macaca sind beispielsweise der Rhesusaffe (Macaca mulatta), der Japanmakak (Macaca fuscata) und der Berberaffe (Macaca sylvanus).

andere Lexika

Frösche
Schlangen
Spinnen
Insekten
alle Hunderassen