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Opdenbosch-Mangabe

Informationen zur Affenart

Opdenbosch-Mangabe Familie / Ordnung / Unterordnung:
Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae) / Backentaschenaffen (Cercopithecinae) / Schwarzmangaben (Lophocebus)

Lateinischer Name:
Lophocebus opdenboschi

Aussehen des Opdenbosch-Mangabe

Der Opdenbosch-Mangabe ist eine Primatenart und gehört zur Familie der Meerkatzenverwandten. Das Aussehen des Opdenbosch-Mangabe ist charakteristisch und lässt sich von anderen Primatenarten unterscheiden. Die Tiere haben eine Größe von etwa 30 bis 40 Zentimeter und ein Gewicht von 600 bis 900 Gramm. Die Körperproportionen sind eher schlank und langgestreckt, mit einem dünnen Schwanz, der länger als der Körper ist. Die Körperfärbung variiert von graubraun bis dunkelbraun, wobei der Bauch und die Innenseiten der Gliedmaßen heller sind. Das Gesicht des Opdenbosch-Mangabe ist eher rundlich mit großen Augen und kleinen Ohren. Die Nase ist ebenfalls rundlich und meist schwarz gefärbt. Die Gesichtsbehaarung ist dünn und kurz, mit einem auffälligen schwarzen Bart an den Wangen. Die Hände und Füße des Opdenbosch-Mangabe sind an die Lebensweise in den Bäumen angepasst. Die Finger und Zehen sind lang und dünn, mit gebogenen Nägeln anstelle von Krallen. Dies ermöglicht es den Tieren, sich sicher an Ästen und Zweigen festzuhalten und sich geschickt von Ast zu Ast zu bewegen. Insgesamt ist das Aussehen des Opdenbosch-Mangabe beeindruckend und einzigartig. Die Körperproportionen, die Färbung und die Anpassungen an das Leben in den Bäumen machen diese Primatenart zu einem faszinierenden Geschöpf der Natur.

Verbreitungsgebiet des Opdenbosch-Mangabe

Der Opdenbosch-Mangabe ist eine endemische Primatenart und kommt ausschließlich auf der Insel Sulawesi in Indonesien vor. Innerhalb von Sulawesi ist die Art auf den nördlichen Teil der Insel beschränkt, wo sie in den Wäldern der Regionen Gorontalo, Nord- und Zentral-Sulawesi vorkommt.

Lebensraum des Opdenbosch-Mangabe

Der Opdenbosch-Mangabe lebt in den tropischen Regenwäldern auf Sulawesi und bevorzugt dabei primären, ungestörten Regenwald. Die Tiere sind jedoch auch in sekundären Wäldern und Plantagen zu finden. In ihrem natürlichen Lebensraum bewegen sich die Opdenbosch-Mangaben vor allem in den Bäumen, wo sie sich von Blättern, Früchten, Samen und Insekten ernähren. Sie leben in Gruppen von 2 bis 8 Individuen, die aus einem dominanten Paar und ihren Nachkommen bestehen. Die Bewahrung des Lebensraums des Opdenbosch-Mangabe ist von großer Bedeutung, da die Art aufgrund der Zerstörung und Fragmentierung der Regenwälder durch Entwaldung und Landnutzungsänderungen bedroht ist. Daher sind Schutzmaßnahmen, wie die Ausweisung von Schutzgebieten und die Förderung von nachhaltigen Landnutzungspraktiken, notwendig, um das Überleben dieser faszinierenden Primatenart zu sichern.

Verhalten des Opdenbosch-Mangabe

Der Opdenbosch-Mangabe ist ein tagaktiver Primat und verbringt die meiste Zeit in den Bäumen. Die Tiere bewegen sich geschickt und schnell von Ast zu Ast und können dabei Sprünge von mehreren Metern ausführen. Opdenbosch-Mangaben leben in Gruppen von 2 bis 8 Individuen, die aus einem dominanten Paar und ihren Nachkommen bestehen. Innerhalb der Gruppe herrscht eine ausgeprägte Hierarchie, die durch Körperhaltung, Gesichtsausdrücke und Lautäußerungen kommuniziert wird. Die Kommunikation der Opdenbosch-Mangaben erfolgt hauptsächlich durch Körperhaltungen und -bewegungen sowie durch verschiedene Lautäußerungen, wie z.B. lautes Schreien, Knurren und Zischen. Die Tiere markieren auch ihr Territorium mit Duftstoffen, die sie durch das Reiben von Drüsen auf ihrer Brust verbreiten. Insgesamt ist das Verhalten des Opdenbosch-Mangabe faszinierend und komplex. Die ausgeprägte Hierarchie und die verschiedenen Kommunikationsformen sind nur einige Beispiele für die komplexe Sozialstruktur dieser Primatenart.

Ernährung des Opdenbosch-Mangabe

Der Opdenbosch-Mangabe ist ein Pflanzenfresser und ernährt sich hauptsächlich von Blättern, Früchten, Samen und gelegentlich auch von Insekten. Die Art hat eine breite Nahrungspalette und kann sich an verschiedene Bedingungen anpassen. Insekten machen einen relativ kleinen Teil der Ernährung des Opdenbosch-Mangabe aus, und sie werden hauptsächlich von jungen oder schwachen Tieren gefressen. Die Tiere nehmen Insekten auf, um ihren Bedarf an Proteinen und Nährstoffen zu decken. Opdenbosch-Mangaben sind in der Lage, auch harte und zähe Pflanzenbestandteile zu verdauen, indem sie diese lange in ihrem Magen halten und mehrmals kauen. Dies ermöglicht ihnen, auch schwierig verdauliche Pflanzenstoffe effektiv zu nutzen. Die Opdenbosch-Mangaben spielen auch eine wichtige Rolle in der Verbreitung von Samen und Früchten in ihrem Ökosystem. Sie nehmen Früchte und Samen auf und verbreiten sie durch das Ausscheiden von Kot an anderen Stellen, wo neue Pflanzen wachsen können. Die Ernährung des Opdenbosch-Mangabe ist eng mit dem Zustand und der Verfügbarkeit des Regenwaldes verbunden, und die Zerstörung und Fragmentierung des Lebensraums durch Entwaldung und Landnutzungsänderungen bedroht ihre Nahrungsquellen und kann langfristig die Populationsgröße und Überlebensfähigkeit dieser Art beeinträchtigen.

Fortpflanzung des Opdenbosch-Mangabe

Die Fortpflanzung des Opdenbosch-Mangabe ist eng mit der Sozialstruktur der Tiere verbunden. Sie leben in Gruppen, die aus einem dominanten Paar und ihren Nachkommen bestehen, und die Fortpflanzung wird durch die Hierarchie innerhalb der Gruppe reguliert. Das dominante Paar hat in der Regel das Recht zur Fortpflanzung, und die Weibchen anderer Ränge haben nur begrenzte Fortpflanzungsmöglichkeiten. Die Paarung erfolgt in der Regel das ganze Jahr über, obwohl die Geburten saisonal auftreten können. Die Tragzeit des Weibchens beträgt etwa 5 Monate, und in der Regel bringt sie ein einzelnes Jungtier zur Welt. Das Jungtier bleibt eng an den Körper der Mutter gebunden und wird von ihr gesäugt und beschützt. Andere Gruppenmitglieder können sich an der Betreuung des Jungtieres beteiligen und es tragen oder halten, während die Mutter frisst oder sich ausruht. Das Jungtier bleibt für etwa 2 bis 3 Jahre bei der Mutter und wird allmählich entwöhnt und unabhängiger. In dieser Zeit lernt es, die komplexen sozialen Strukturen der Gruppe zu verstehen und an ihnen teilzunehmen. Die Fortpflanzung des Opdenbosch-Mangabe ist auch durch die Zerstörung und Fragmentierung ihres Lebensraums bedroht, da dies zu einer Verringerung ihrer Populationsgröße und einer Beeinträchtigung ihrer Fortpflanzungsmöglichkeiten führen kann.

Gefährdung des Opdenbosch-Mangabe

Der Opdenbosch-Mangabe ist aufgrund der fortschreitenden Entwaldung und Fragmentierung seines Lebensraums durch den Menschen stark gefährdet. Die Rodung von Wäldern und die Umwandlung von Lebensräumen in landwirtschaftliche Nutzflächen und Siedlungsgebiete haben dazu geführt, dass der Lebensraum dieser Tiere immer kleiner wird. Die Zerstörung des Lebensraums hat auch Auswirkungen auf die Nahrungsquellen und die Fortpflanzung des Opdenbosch-Mangabe, was langfristig die Populationsgröße und Überlebensfähigkeit dieser Art beeinträchtigen kann. Die Jagd auf diese Tiere ist eine weitere Bedrohung, obwohl sie gesetzlich geschützt sind. Sie werden manchmal als Nahrungsquelle gejagt, aber auch als Trophäen oder für den Handel mit exotischen Haustieren gefangen. Aufgrund der Bedrohung des Lebensraums und der Jagd wird der Opdenbosch-Mangabe auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) als "stark gefährdet" eingestuft. Es werden Schutzmaßnahmen wie die Schaffung von Schutzgebieten, die Überwachung und Kontrolle der Wilderei und die Aufklärung der Öffentlichkeit über den Schutz dieser Art empfohlen.

Verwandtschaft des Opdenbosch-Mangabe

Der Opdenbosch-Mangabe gehört zur Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae) und zur Gattung der Mangaben (Lophocebus). Innerhalb der Gattung Lophocebus gibt es fünf Arten, zu denen auch der Graue Mangabe (Lophocebus albigena) und der Weißschwanz-Mangabe (Lophocebus osmani) gehören. Die Mangaben sind Primaten, die in Afrika südlich der Sahara beheimatet sind. Sie haben ein ähnliches Aussehen und Verhalten wie Paviane und sind oft in sozialen Gruppen anzutreffen. Die Opdenbosch-Mangabe wurde erstmals 2019 von Wissenschaftlern beschrieben und gilt als eine relativ neue Art, die noch nicht gut erforscht ist. Weitere Studien sind erforderlich, um ihre Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Gattung Lophocebus und der Familie der Meerkatzenverwandten zu klären

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