Familie / Ordnung / Unterordnung:
Katzenmakis (Cheirogaleidae) / Primaten (Primates) / Feuchtnasenaffen (Strepsirhini)
Lateinischer Name:
Microcebus mamiratra
Das Fell der Mausmakis ist kurz und weich.Die Fellfarbe ist rötlich-braun mit einem weißen Aalstrich auf der vorderen Hälfte des Rückens und einem gelblich weißen Bauchfell. Der Aalstrich verläuft in der hintern Hälfte des Rückens. Die Farbe des rundlichen Kopfes ist etwas intensiver als die des restlichen Körpers. Große runde Augen lassen darauf schließen, das es sich um nachtaktive Tiere handelt.
Diese Mausmaki-Art ist in den Regenwäldern der Insel Nosy Be vor der Westküste Madagaskars endemisch. Das heißt, sie kommt ausschließlich dort vor. Erstmals 2006 beschrieben ist der Claire-Mausmaki noch recht unerforscht.
Es wird aber vermutet, das die Claire-Mausmakis nachtaktiv sind und die Tage in Baumhöhlen oder selbstgebauten Blätternestern verschlafen wie alle Mausmakis. Auf allen Vieren oder springend sind sie meist auf Bäumen unterwegs und dürften Allesfresser sein,die sich hauptsächlich von Früchten und Insekten ernähren. Über ihre Lebenserwartung und die Fortpflanzung gibt es noch keine genauen Angaben.
Der Claire-Mausmaki (Microcebus mamiratra) ist ein kleiner Primat, der durch seine winzige Größe und sein zartes Aussehen auffällt. Er gehört zu den kleinsten Primaten der Welt und erreicht eine Körperlänge von etwa 12 bis 14 cm, wobei der Schwanz mit zusätzlichen 14 bis 16 cm etwas länger ist als der Körper. Sein Gewicht beträgt in der Regel zwischen 40 und 90 Gramm. Sein Fell ist weich und kurz, mit einer rötlich-braunen Färbung auf dem Rücken, während die Unterseite heller, oft cremefarben oder weißlich, ist. Auffällig sind die großen, dunklen Augen, die ideal an seine nachtaktive Lebensweise angepasst sind. Diese geben ihm ein niedliches, fast puppenhaftes Aussehen. Die Ohren sind klein und rundlich, und der Schwanz ist buschig und dient ihm als Balancierhilfe beim Klettern.
Der Claire-Mausmaki ist ausschließlich auf Madagaskar beheimatet. Sein Verbreitungsgebiet ist stark begrenzt und umfasst nur einen kleinen Teil der Insel, insbesondere den nördlichen Teil von Madagaskar. Er lebt vor allem in den verbleibenden Regenwäldern rund um die Gebiete von Lokobe und Sahamalaza. Diese isolierten Waldregionen sind von großer Bedeutung für das Überleben dieser Art, da sie einen einzigartigen Lebensraum für viele endemische Arten bieten. Das begrenzte Verbreitungsgebiet macht den Claire-Mausmaki besonders anfällig für Umweltveränderungen und Habitatzerstörung.
Der Claire-Mausmaki bewohnt überwiegend tropische Regenwälder und dichte, feuchte Laubwälder. Diese Wälder bieten ihm sowohl Nahrung als auch Schutz vor Raubtieren. Er bevorzugt die mittleren bis oberen Baumregionen, wo er seine Nahrung sucht und sich in Baumhöhlen oder dichten Ästen zum Schlafen zurückzieht. Da der Claire-Mausmaki auf intakte Wälder angewiesen ist, sind Abholzung und Waldfragmentierung große Bedrohungen für seinen Lebensraum. Zudem spielt das Klima eine entscheidende Rolle, da die Regenzeiten direkt die Verfügbarkeit von Nahrung beeinflussen.
Der Claire-Mausmaki ist ein nachtaktiver und überwiegend einzelgängerischer Primat, der die meiste Zeit damit verbringt, in den Bäumen seines Lebensraums nach Nahrung zu suchen. Während der Nacht ist er sehr aktiv und nutzt seine hervorragenden Kletterfähigkeiten, um in den Ästen zu navigieren. Obwohl er meist allein unterwegs ist, kommuniziert er durch verschiedene Laute und Duftmarken mit anderen Artgenossen, vor allem in der Paarungszeit. Claire-Mausmakis sind territorial und markieren ihr Revier mit Duftsekreten. Tagsüber ziehen sie sich in Baumhöhlen oder dichte Vegetation zurück, um zu schlafen und sich vor Fressfeinden zu schützen.
Claire-Mausmakis sind Allesfresser, deren Ernährung aus einer Vielzahl von pflanzlichen und tierischen Quellen besteht. Sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten, Nektar, Blüten und Blättern, aber auch von Insekten, kleinen Wirbeltieren und anderen wirbellosen Tieren. Ihre Ernährungsgewohnheiten sind stark saisonal abhängig, da sie in den Trockenzeiten mehr auf Insekten und andere tierische Nahrung angewiesen sind, während sie in der Regenzeit vermehrt pflanzliche Kost zu sich nehmen können. Durch ihre Vorliebe für Nektar tragen sie zur Bestäubung bestimmter Pflanzen bei, was sie zu wichtigen Akteuren im Ökosystem macht.
Die Fortpflanzung des Claire-Mausmakis ist saisonal und hängt stark von den klimatischen Bedingungen ab. Die Paarungszeit fällt in die Regenzeit, wenn das Nahrungsangebot am größten ist. Nach einer Tragzeit von etwa 60 Tagen bringt das Weibchen in der Regel ein bis zwei Jungtiere zur Welt. Diese werden zunächst in einem Nest in einem hohlen Baum oder in dichter Vegetation aufgezogen. Die Mutter kümmert sich intensiv um ihren Nachwuchs, trägt ihn und säugt ihn mehrere Wochen lang. Nach etwa zwei Monaten sind die Jungtiere in der Lage, selbstständig zu fressen und sich eigenständig fortzubewegen, bleiben aber oft noch eine Weile in der Nähe der Mutter, bevor sie ihr eigenes Revier suchen.
Der Claire-Mausmaki hat aufgrund seiner geringen Größe zahlreiche natürliche Feinde. Zu den Hauptfeinden zählen Schlangen, Raubvögel wie Eulen, sowie größere Raubtiere wie Madagaskar-Mangusten. Um sich vor diesen Fressfeinden zu schützen, ist der Claire-Mausmaki vor allem nachts aktiv und nutzt seine Fähigkeit, sich in dichten Baumkronen zu verstecken. Sein kleiner Körper und seine flinke Fortbewegung helfen ihm, Raubtieren zu entkommen. Zudem besitzt er ein gutes Gehör und einen ausgeprägten Geruchssinn, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Der Claire-Mausmaki ist als gefährdet eingestuft, hauptsächlich aufgrund des fortschreitenden Verlusts seines natürlichen Lebensraums auf Madagaskar. Die Abholzung der Wälder für landwirtschaftliche Zwecke und die Fragmentierung der verbleibenden Waldgebiete stellen eine ernsthafte Bedrohung für seine Population dar. Da der Claire-Mausmaki stark auf intakte Waldhabitate angewiesen ist, sind diese Habitatverluste besonders verheerend. Darüber hinaus ist er auch durch die Jagd und den illegalen Tierhandel gefährdet. Schutzmaßnahmen, wie die Einrichtung von Naturschutzgebieten und die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft, sind entscheidend, um das Überleben dieser Art langfristig zu sichern.
In Deutschland ist der Claire-Mausmaki in einigen zoologischen Einrichtungen zu finden, die sich auf die Haltung und Zucht bedrohter Arten spezialisiert haben. Hier sind einige Zoos, die Claire-Mausmakis in ihren Sammlungen haben:
Diese Zoos engagieren sich für den Artenschutz und tragen durch Zuchtprogramme zur Erhaltung des Claire-Mausmakis bei.